Temperaturbestimmung bei der Weinherstellung
Hefe wird bei sehr kalten Temperaturen träge und kann bei höheren Temperaturen abgetötet werden. Hohe Temperaturen im Fermentationsprozess können zudem bei bestimmten Hefestämmen zur Bildung von Schwefelwasserstoff und im Endprodukt zu Geschmackseinbußen führen.
Die idealen Gärtemperaturen hängen von der Heferasse und dem gewünschten Endprodukt ab. In der Regel werden Weißweine bei kühleren Temperaturen (15 bis 20 °C) und Rotweine bei wärmeren Temperaturen (25 bis 30 °C) fermentiert. Fruchtige aromatische Verbindungen, die für Weißweine charakteristisch sind, bleiben bei kühleren Temperaturen besser erhalten, während sich höhere Temperaturen bei Rotweinen günstig auf Tannin und Farbe auswirken.
Die Temperatur ist auch bei Ausbau und Lagerung von Wein vor der Abfüllung wichtig. Rotweine werden bei 20 °C ausgebaut, Weißweine bei 15 °C.